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Hören & Staunen

Metallica vs. Stefanie Heinzmann – The Unforgiven

Ohriginal & Fälschung: Heinzmann vs. Metallica

Ohriginal & Fälschung: Heinzmann vs. Metallica

Als angehender Gitarrist interessiere ich mich natürlich nicht nur für das eigene Spielen sondern im besonderen Maße auch für das Spiel der anderen. Das eine funktioniert nicht ohne das andere.

Dabei stelle ich mir, wie viele Musiker, immer wieder die Frage: Was macht erfolgreiche Musik eigentlich aus? Warum gefällt mir gerade dieser Song? Eine befriedigende Antwort darauf habe ich bisher  noch nicht finden können. Oftmals ist es ein gutes Gefühl oder eine schöne Erinnerung, die man mit einem Song verbindet, ein ander mal ist es vielleicht das Staunen über das Können und die Technik des Künstlers. Insgesamt ist es aber immer ein emotionales Moment, selten oder nie hat Musikgeschmack etwas rationales. Deshalb ist die Antwort auch so schwer zu finden.

Wie man sieht, scheint es so, als sei die Suche nach der Erfolgsformel alles andere als einfach. Aus genau diesem Grund versuchen selbst erfolgreiche Künstler, das Rad nicht immer neu zu erfinden. In der gesamten Musikbranche wird abgekupfert und übernommen was das Zeug hält. In einzelnen Techniken und Parts ist das oftmals ein Kavaliersdelikt, wird aber ein ganzes Thema oder sogar ein ganzer Song neu aufgerollt, ist das häufig nicht so gern gesehen. In vielen Fällen gibt der ursprüngliche Interpret seine Einwilligung, dann spricht man von einem Cover, in anderen wiederum wird der Interpret, in der Hoffnung er stelle es nicht fest, einfach übergangen. Hiervon können aktuell z.B. Bushid, Coldplay und Konsorten ein Lied singen.

Sowohl um Cover als auch um Plagiate soll es in dieser neuen Rubrik gehen:

In der Kategorie „Ohriginal und Fälschung“ stelle ich den direkten Vergleich an und ihr dürft entscheiden, ob es sich um eine würdige Interpretation handelt oder um eine dürftige Kopie.

In der heutigen Episode treten gegeneinander an: Metallica vs. Stefanie Heinzmann – The Unvorgiven.

The Unforgiven von Metallica ist ein Klassiker vom so genannten „Black Album“ (1991). Der eher ruhigere Song sticht aus dem Album hervor, da er eher den Charakter einer Ballade hat. Der Song hat zwei Nachfolger „The Unforgiven II“ und „The Unforgiven III“ (Alben: ReLoad und Death Magnetic). Er handelt von einem Kerl, der wirklich jede Chance im Leben auslässt, und am Ende seines Lebens bereut, nichts erreicht zu haben.

Stefanie Heinzmann ist die Gewinnerin des Singer-Castings von Stefan Raab (SSDSDSSWEMUGABRTLAD). Die Schweizerin mit der markanten Stimme hatte vor dem Metallica-Cover bereits einige Hits, wie „My man is a mean man“ und „Like a bullet“. Mit ihrer „Interpretation“ von „The Unforgiven“ prägt sie der Tage die deutsche Radiolandschaft.

Hier der direkte Vergleich:

Metallica Version:

Stefanie Heinzmann Version:

Bernd meint: Obwohl ich die Stimme von Stefanie Heinzmann ziemlich bemerkenswert finde, kann ich mit der Coverversion nicht anfreunden. Zum einen tritt der markante Gitarrensound unverständlicherweise komplett in den Hintergrund zum anderen ist der Takt komplett vergewaltigt worden. Dieser Mix aus Hip-Hop und Breakbeat ist einfach unpassend.

Fazit: Schlechte Kopie des Original. Heinzmann gelingt trotz ihrer sehr guten Stimme keine interessante Interpretation des Metallica-Klassikers.

Was meint ihr?

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Diskussion

8 Kommentare for “Metallica vs. Stefanie Heinzmann – The Unforgiven”

  1. Bin da völlig Deiner Meinung. Als stolzer Besitzer aller Metallica Alben und überzeugter Anti-Cover-Musiker finde ich es jedoch eher erschreckender dass Metallica dem zugestimmt hatte?!

    Zudem werde ich dank meiner Brille ständig gemobbt *heul*
    „Hey du siehst mit der Brille aus wie die eine wo Metallica verpfuscht…“ 😀

    MfG Patrick

    Posted by Patrick | Februar 20, 2009, 12:30
  2. Stimme dir da vollkommen zu. diese Version ist schrecklich verhunzt… wenn sie da mal nicht bald als „Stefanie Hunzmann“ bezeichnet wird 🙂

    Posted by Guitargeorge | Februar 23, 2009, 21:41
  3. Tja, beide Videos down. Außerdem nennt man das nicht „Fälschung“, sondern immer noch „Cover“. 😉

    Posted by alice hive | März 16, 2009, 04:40
  4. Danke für den Hinweis, ich hab die Videos mal geupdatet.

    Zur Erklärung: Die Rubrik heißt Ohriginal & Fälschung. Wie sich die Begriffe Cover und Plagiat gegeneinander abgrenzen habe ich oben geschrieben 🙂

    Posted by bernd | März 16, 2009, 20:45
  5. Ah, alles klar. Hab ich wohl übersehen.

    Also „interessant“ find ich das Cover schon – gerade deswegen, weil extrem wenig vom Original übriggeblieben ist. Ich vermute, es hätte mehr hergeben können, wenn man sich nicht auf so ein dünnes Arrangement beschränkt hätte.

    Posted by alice hive | März 19, 2009, 21:59
  6. Also..
    Ich hab auch alle Metallica Alben xXD
    Das Lied von ihr ist drei Minuten kürzer – und ich kann nicht behaupten das es mich stöhrt

    Posted by Franzi | April 8, 2009, 20:24
  7. Die Version von Stefanie hat schon was, aber gegen Metallica nichts… 😀

    Posted by Gitarre stimmen | März 16, 2011, 19:31
  8. Überflüssig wie ein Kropf, die Diskussion.Metallica sind zweifelsohne eine der bedeutendsten Bands, but Cam sez: Du sollst nicht Metal mit Souligem Deutschrock…unglückliche Bezeichnung…VERGLEICHEN.Wenn das IHR Tribut in IHREM Stil ist-perfect.
    Hör auf zu maulen und verfatz Dich, Du Profi.

    Posted by Frank Cameron Koshyk | April 3, 2014, 22:40

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